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Am Erlebnis führt kein Weg vorbei

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Ein Beitrag von PWP Peter Wyss & Partner GmbH, www.pwpartner.ch

Gedanken über die Verbreiterung der Tiefgarageneinfahrt

Bei einem unserer Kunden war es üblich, dass die Geschäftsleitung ihre Wagen auf den privilegierten Parkplätzen vor dem Haupteingang der Firma parkte. Für die Belegschaft gab es Parkplätze in der Tiefgarage. Seit Jahren wurde von den in der Tiefgarage Parkenden bemängelt, dass die Einfahrt in die Tiefgarage zu schmal sei und ein umständliches Manövrieren nötig mache. Dies verhallte bei der Geschäftsleitung vielleicht nicht ungehört, aber jedenfalls änderte sich nichts an der Situation.

Vor eineinhalb Jahren hat sich nun diese Firma auf den Weg gemacht, ihre Unternehmenskultur zu verändern: weg vom «Command and Control» einer streng hierarchischen Denkhaltung und Praxis, hin zu einer Kultur der Partnerschaft auf Augenhöhe und der Selbstorganisation in Kreisen. Im Zuge dieser Transformation verzichtete die Geschäftsleitung vor drei Monaten auf die privilegierten Parkplätze vor dem Haus und parkt jetzt auch in der Tiefgarage. Und siehe da, es geschehen noch Zeichen und Wunder: Bauarbeiter wurden gerufen, und die Einfahrt der Tiefgarage ist heute so breit, dass alle ohne umständliches Manövrieren hineinfahren können…

Und was lernen wir von der Geschichte?

  1. Am Erlebnis führt kein Weg vorbei. Die eigene Erfahrung ist nicht ersetzbar- schon gar nicht durch eine Einwirkung auf den überschätzten Verstand.
  2. Eine Verhaltens-und Kulturveränderung lässt sich über konventionelle Schulungen nur schwer erreichen. Um neue Autobahnen im Gehirn zu bilden, braucht es neue Erfahrungen und Erlebnisse.
  3. Die Geschäftsleitung versteht die Sorgen der Belegschaft erst,wenn siesie erlebt. Dies bedeutet, dass Führungspersonen mindestens einmal im Jahr einen vollen Tag die Arbeit der Belegschaft ausführen – sei es am Computer des Verkaufsinnendienstes, an der Maschine in der Produktion oder am Empfang. Die Südostbayernbahn (SOB) ist ein solches Vorbild, zu sehen in der Kurzversion des Films «Musterbrecher» (ab 09.30 Minuten): https://www.youtube.com/watch?v=RRL24bVPnfE
  4. Was für die Geschäftsleitung und die Führungspersonen gilt, gilt auch für die Abteilungen: Innendienstleute arbeiten tageweise im Aussendienst, Entwickler in der Produktion, die Buchhalterin im Einkauf – und umgekehrt.
  5. Dies ist kein «Aufwand» oder «Zeitverlust», es ist eine Investition in eine Kultur des Vertrauens

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