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Schafft die Mitarbeitenden ab …

Schafft die Mitarbeitenden ab …

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Ein Beitrag von Andreas Mollet, INOLUTION Innovative Solution AG, www.inolution.com

Schon längst ist es gang und gäbe, ganze Hierarchestufen abzuschaffen. Aber auch das jährliche Mitarbeitenden Gespräch und das zielorientierte Führen (MbO) werden offen zur Disposition gestellt. Nicht zu vergessen die Forderung, endlich die ausufernden Boni abzuschaffen. Auch mit dem Motivationsschreiben und dem Arbeitszeugnis soll endlich aufgehört werden. Und schlussendlich stehen auch ganze Abteilungen wie das HR oder sogar die ganze Organisation unter dem Druck sich selbst aufzulösen.

Da liegt es doch fast auf der Hand, auch die Abschaffung der Mitarbeitenden zu fordern? Oder zumindest der Führungskräfte? Interessanterweise würde beides zum gleichen Ergebnis führen. Die dadurch entstehende Lücke müsste geschlossen werden. Im schlimmsten Fall durch künstliche Intelligenz oder Automatisation. Eine Alternative dazu wäre aber, dass sich die Know-how-Träger der Unternehmen bewusst nicht mehr durch festgelegte Rollen definieren, sondern durch die Kompetenzen und Erfahrungen, welche sie einbringen.

Das würde Spielraum geben, um Neues zu etablieren, genauso wie es in vielen modernen Unternehmen bereits beginnt:

  • eine kompetenzbasierte Unternehmensführung, in welcher nicht Funktionen und Stellen, sondern Know-how, Erfahrung und Wirkung im Vordergrund stehen
  • Unternehmen, die sich nicht auflösen müssen, sondern sich flexibel immer wieder neu erfinden
  • Instrumente und Tools, die nicht abgeschafft werden, sondern die flexibel und dynamisch auf die neuen Bedürfnisse und Leitplanken angepasst werden
  • Motivation, die nicht primär über monetäre Aspekte funktioniert, sondern individuell auf die Bedürfnisse und Erwartungen aller Beteiligten eingeht
  • Strukturen, die nicht den Einzelkämpfer in den Vordergrund stellt, sondern Kollaboration und Kooperation ins Zentrum stellen
  • Ziele, die nicht mehr nur Zahlen sind, sondern einen Ansporn geben, diese zu erreichen
  • Arbeitszeugnisse, welche auch für Laien transparent sind und einen echten Mehrwert liefern
  • und Motivationsschreiben, die es zulassen, sich wirklich abzuheben

 

Anstelle sich zu fragen, ob das HR noch Zukunft hat, sollte man doch vielmehr die Frage stellen, wo HR als Dienstleistung echten Nutzen stiftet.

All diesen Gedanken ist gleich, dass sie nicht eine Abschaffung zum Ziel haben, sondern Neues erschaffen wollen. Sicher ist es einfacher, auf den ersten Blick überflüssige, unnötige oder auch unbequeme Dinge einfach aus dem Weg zu schaffen. Doch damit vergeben wir auch die Chance für Neues, für Weiterentwicklung und die notwendige Auseinandersetzung damit. In diesem Sinne: werfen Sie doch bei der nächsten Diskussion einfach ein «anstatt es abzuschaffen, sollten wir es neugestalten. Wie und wo fangen wir damit an?» in die Runde. Es könnte der Beginn für eine echte Evolution sein.

Ich wünsche viel Spass beim Gestalten!

Bildquelle: www.istockphoto.com


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