Vertrauen und Optimismus - hr4hr
hr4hr bietet ein Netzwerk von 25 Experten für die Beratung und Begleitung bei Personalfragen und Human Resources Themen.
hr, human resources, outplacement, beratung, assessment, payrolling, training, führungsentwicklung, organisationsentwicklung, restrukturierrung
17253
post-template-default,single,single-post,postid-17253,single-format-standard,bridge-core-2.6.2,qode-page-transition-enabled,ajax_fade,page_not_loaded,,qode-child-theme-ver-1.0.0,qode-theme-ver-24.7,qode-theme-bridge,disabled_footer_bottom,qode_header_in_grid,wpb-js-composer js-comp-ver-6.5.0,vc_responsive,elementor-default,elementor-kit-17414

Vertrauen und Optimismus

Vertrauen und Optimismus

Teile diesen Beitrag:

Ein Beitrag von Brigitta Knickenberg, Institute Knickenberg GmbH, www.instituteknickenberg.ch

Geschehnisse können unser Verhalten, und wie wir unsere Umgebung und Welt wahrnehmen, beeinflussen und verändern. Denken Sie nur an das Attentat vom 11. September 2001 oder das Massaker von Utøya, wo am 22 Juli 2011 über 70 junge Menschen von einem Fanatiker erschossen wurden. Diese Ereignisse waren sehr einschneidend, weil sie unser Gefühl von Sicherheit umgestossen und ein neues, kaum fassbares Feindbild geschaffen haben.

Wie sieht unser Alltag nach Covid-19 aus, und in welcher Weise wird es unsere Beziehungen zu einander verändern? Dieses Covid-19 ist nicht die erste Pandemie, die wir überstanden haben. In welcher Weise sie uns, unsere Beziehungen zu anderen Menschen, unseren Alltag, die Arbeitswelt und unsere Wirtschaft verändern wird, wissen wir noch nicht genau. Wir wissen jedoch, dass diese Erfahrung uns noch länger beschäftigen wird.

Die Arbeitswelt wurde zum Beispiel durch die Pest im Mittelalter beeinflusst. Die Bevölkerung wurde regelrecht dahingerafft und löste damit einen Arbeitskräftemangel aus. Der Grundlohn wurde erhöht, um die Arbeitnehmerschaft zu motivieren und um die Wirtschaft einigermassen aufrecht zu erhalten.

Das Coronavirus hat uns mit einer neuen unbekannten Realität konfrontiert. Es hat uns gezwungen, sehr rasch zu reagieren, Arbeitsweisen wie Homeoffice, Videokonferenzen, virtueller Schulunterricht und vieles mehr in Windeseile möglich zu machen.

Können wir daraus zukünftige und neue Arbeits- und Unterrichtsmodelle sowie eine Umgestaltung unseres Alltags erkennen? Falls ja, dann stellt sich die Frage, welche Fähigkeiten man zukünftig haben muss, um sich zurechtzufinden. Welche Fähigkeiten und Kompetenzen werden gefragt sein?

Es fällt nicht schwer, einige aufzuzählen, wie zum Beispiel Flexibilität, Anpassungsfähigkeit, Selbstorganisation und -Motivation, virtuelle Teamfähigkeit, auf Distanz Netzwerke aufbauen und erhalten, Kreativität und viele mehr. Fähigkeiten und Kompetenzen sind nicht rigide, sondern passen sich gemäss den gemachten Erfahrungen stetig an. Verfolgen wir diese Theorie etwas weiter, könnten wir diese Fähigkeiten auch Intelligenzen nennen. Die Kompetenz, Probleme zu lösen und neue Ideen umzusetzen.

Dieses Thema ist nicht neu. Es gibt verschiedene Theorien und Ansätze dazu. Howard Gardner, Professor of Cognition and Education at the Harvard Graduate School of Education entwickelte zum Beispiel die Theorie der multiplen Intelligenzen, welche für sich allein oder im Wechselspiel mit anderen Intelligenzen Aufgaben bewältigen kann, Probleme löst, neue Ideen umsetzt oder auch neue Produkte entwickeln kann.

Im Gegensatz dazu steht der Intelligenzquotient, der IQ Test, welcher der Franzose Alfred Binet um 1900 entwickelte. Dieser Test stützt sich auf die sprachliche und logisch mathematische Intelligenz. Je höher der IQ in beiden Disziplinen ausfällt, umso intelligenter wird eine Person eingestuft. Die sprachliche und logisch mathematische Intelligenz sind natürlich wichtig, aber damit allein kommen wir nicht mit ungewohnten und unbekannten Situationen zurecht.

Ob wir es Intelligenzen, Fähigkeiten oder Kompetenzen nennen, die Covid-19 Erfahrung zeigt uns, dass wir durchaus mit neuen, ungewohnten als auch bedrohlichen Situationen klarkommen. Wir sind als einzelne Individuen, Teams, Gruppen und Gesellschaft in der Lage, schwierige Situationen zu meistern. Was uns oftmals fehlt, ist Vertrauen. Vertrauen, dass der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin alle Arbeiten von zu Hause aus erledigen wird, sich einsetzt und engagiert ist. Vertrauen, dass die Kinder und Jugendlichen in der Lage sind, ohne den gewohnten Unterricht zu lernen, oder Vertrauen, dass unsere Nachbarn, über die wir uns sonst gerne ärgern, absolut bereit sind, uns zu helfen.

Vertrauen und eine Portion Optimismus sind in diesem Sinne zwei zusätzliche Fähigkeiten, die uns während Zeiten von Ungewissheit weiterbringen. Nutzen wir doch diese Zeit, uns vermehrt darin zu üben.

 

Bildnachweis: Fotolia (neu AdobeStock)

 

 

 

 


Teile diesen Beitrag:
Blog-Team
info@hr4hr.ch