17 Apr Wertebewusst handeln, erfolgreicher führen
Ein Beitrag von Imelda Breitenmoser, Breitenmoser Human Resources GmbH, www.breitenmoser-hr.ch
„Ich schätze Sie für Ihren Widerspruchsgeist!“ Wenige Wertebotschaften, die Führungskräfte ihren Mitarbeitenden übermitteln, gehen derart ins Leere. Doch viele sind nahe dran. Und die Unsicherheit, das richtige Doing betreffend, wächst. Alle reden über wertebasiertes Handeln im Unternehmen, doch nur wenige können erklären, was genau unter „Wert“ zu verstehen sei.
Entsprechend diffus agieren Führungskräfte, die ihre Mitarbeitenden im Unklaren darüber lassen, welche Werte das eigene Handeln anleiten und welches die Werte sind, denen die Organisation folgt. Doch es hilft nichts: Im alltäglichen Mit- bzw. Gegeneinander erleben bzw. erleiden die Mitarbeitenden ganz konkret, ob sie in einer wertebasierten und werteschätzenden Umgebung arbeiten oder nicht.
Was macht eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter eigentlich wertvoll für mich? Haben Sie sich als Führungskraft je diese Frage gestellt? Und hätten Sie ein Interesse daran, was Ihre Mitarbeitenden „wirklich“ über Sie denken? Oder über die Organisation?
Klar: Wir alle haben Werte, die unser Denken und Handeln bestimmen, ohne dass wir uns dessen immer bewusst sind. So wichtig Werte für uns sind, so schwer sind sie zu greifen. Als Kind wertkonservative Eltern musste ich lernen: Werte verändern sich im Laufe des Lebens. Erst recht unsere unterschiedlichen Rollen im Alltag erfordern vielfältige „Wertebewusstseine“. Ständig passen wir unsere Werte an neue Umgebungen an, allen voran unsere rapide sich verändernde Arbeitswelt.
Woher kommt also die Kraft, die wir jeden Tag benötigen, um unsere Aufgaben und Ziele zu erreichen? Was treibt uns an, wenn Spaß und Motivation aufgebraucht sind? Wenn die Macht der Neuerungen uns plattzumachen droht?
Werte sind und bleiben unser stärkster Antrieb. Wertebewusste Führung setzt sich zum Ziel, diese Kraft zu entfalten. Negativ gesprochen: Passt Führung nicht zu den Werten der Mitarbeitenden, wirkt sie nicht oder löst sogar Widerstand aus. Empathie alleine genügt also nicht, wenn ich als Führungskraft einzig in meinem Welt- und Werteverständnis bleibe. Es braucht eine Erweiterung des eigenen Gedankenhorizonts.
Unsere Produktivität und unser Wohlstand öffnen uns dabei nie dagewesene Spielräume. Wir können es uns leisten, nicht den einen Führungsstil finden zu müssen. Stattdessen können wir die Unterschiedlichkeit der Menschen in unserem Wirkungs- und Einflussbereich erkennen, wertschätzen und unseren Führungsstil passend ausrichten.
Das bedeutet keinen Werterelativismus. Im Gegenteil. Ich bin tief überzeugt, dass einem dynamischen, auf Veränderung, Entwicklung, Selbstverantwortung und letztlich dem Wert „Freiheit“ beruhenden Wertekonzept die Zukunft gehört. Warum?
Ganz einfach: Weil Menschen, die ihre Persönlichkeit frei entwickeln dürfen, die glücklicheren Menschen sind und (deshalb) am Ende auch die „wert“-volleren, da produktiveren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Wenn Sie die bahnbrechenden Wirkungen dieser modernen Ansätze noch nicht kennen, würde ich mich freuen, Sie Ihnen und Ihrer Organisation eines Tages erschließen zu können. Die Ergebnisse werden Sie überraschen, das verspreche ich Ihnen.
Imelda Breitenmoser ist Expertin für New Work, Kulturwandel, Transformation und Leadership Entwicklung und begleitet Organisationen und Führungskräfte als Beraterin und Coach.
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