Stress lass nach… - hr4hr
hr4hr bietet ein Netzwerk von 25 Experten für die Beratung und Begleitung bei Personalfragen und Human Resources Themen.
hr, human resources, outplacement, beratung, assessment, payrolling, training, führungsentwicklung, organisationsentwicklung, restrukturierrung
16389
post-template-default,single,single-post,postid-16389,single-format-standard,bridge-core-2.6.2,qode-page-transition-enabled,ajax_fade,page_not_loaded,,qode-child-theme-ver-1.0.0,qode-theme-ver-24.7,qode-theme-bridge,disabled_footer_bottom,qode_header_in_grid,wpb-js-composer js-comp-ver-6.5.0,vc_responsive,elementor-default,elementor-kit-17414

Stress lass nach…

Stress lass nach…

Teile diesen Beitrag:

Sie arbeiten im HR und fühlen sich gestresst, überlastet, unter Wasser? Sie wissen nicht, wo Sie beginnen sollen? Good News für Sie: Sie sind in bester Gesellschaft. Glaubt man den verschiedenen publizierten Umfragen, fühlen sich zwischen einem Viertel und einem Drittel der Angestellten in der Schweiz gestresst. Was tun, um dem Hamsterrad zu entfliehen?

Ich teile aus meiner eigenen Erfahrung zehn effektive Tipps zur Reduktion von Stress und für ihr „Wellbeing“ inner- und ausserhalb des Büros.

Stress als Statussymbol?
Was ist Stress? Ein Modewort? Wie „uncool“ wäre es, wenn wir auf die Frage „wie geht es dir?“ mit „sehr gut, ich fühle mich total entspannt und erholt und kann es kaum erwarten, mit einer neuen Problemstellung konfrontiert zu werden“ antworten würden? Eines ist klar: Stressempfinden ist individuell: Was für den einen zum Stress wird, ist für den anderen eine willkommene Abwechslung. Für Stress gibt es zahlreiche Definitionen. Stress erleben wir, wenn die Balance nicht mehr stimmt und unsere Ressourcen nicht in Einklang stehen mit den Anforderungen und Erwartungen an uns und dem in diesem Zusammenhang erlebten Druck.

Wie erkenne ich (negativen) Stress?
Verspannte Muskeln, ein angeschlagenes Immunsystem, Herzklopfen, Konzentrationsstörungen, eine sinkende Leistungsfähigkeit, ständige Gereiztheit, Schwierigkeiten abzuschalten und/oder Schlafstörungen können Hinweise darauf sein, dass unser Leben aus der Balance geraten ist.

Macht mich der Stress krank?
Stress ist zwar keine Krankheit, kann jedoch, insbesondere bei anhaltend hoher Belastung über längere Zeit, zu gesundheitlichen Problemen führen. Im Zweifelsfall ist es ratsam, eine Fachperson zu konsultieren.

Erste Hilfe in Stresssituationen
Das Entwickeln einer persönlichen Strategie zum Umgang mit und zum Abbau von Stress ist ratsam. Diese einfachen und wirkungsvollen Tipps kosten sozusagen nichts und können merklich zur Steigerung des Wohlbefindens beitragen, besonders in Phasen höchster Belastung:

  • Wasser: Pflanzen welken, wenn sie nicht gegossen werden. Ein Glas Wasser als erstes am Morgen hydriert den Körper und wirkt Wunder. Ich habe immer eines auf dem Nachttisch. Dem zweiten Glas geben Sie einen Zitronenschnitz oder Apfelessig zum Alkalisieren des Körpers bei. Und geniessen ihren Kaffee doppelt J.
  • E-mails können warten: Was würde passieren, wenn Sie nicht sofort nach dem Aufwachen die e-mails abfragen, sondern stattdessen am offenen Fenster ein paar Mal tief durchatmen würden? Oder sich während 2 oder sogar 5 Minuten bewegen? Bei Bewegung denke ich an leichtes Dehnen, ein paar Mobilisationsübungen oder das Abklopfen des Körpers. Dadurch lösen sich Spannungen und Durchblutung und Beweglichkeit verbessern sich. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie mehrere Stunden täglich im Sitzen arbeiten!
  • Energie: Ein niedriger Blutzuckerspiegel kann die Ursache für schlechte Stimmung und Müdigkeit sein. Keine Zeit für ein nährendes Frühstück? Wie wär’s damit: Am Abend in ein leeres Marmeladenglas ¼ Tasse Haferflocken geben, zwei getrocknete Aprikosen oder Pflaumen schneiden und zugeben – wer mag eine Handvoll gefrorener Beeren – mit knapp einer Tasse Wasser auffüllen und über Nacht stehen lassen. Am Morgen etwas Joghurt dazugeben und mit gehackten Nüssen, Sonnenblumen- oder Kürbiskernen bestreuen. Noch zu Hause oder unterwegs geniessen. Oder wie wär’s mit einem Smoothie mit ein paar Blättern Spinat?
  • Atmen: Wir können nicht nicht atmen. Bewusstes Atmen hilft uns, die Aufmerksamkeit auf uns und unseren Körper zu lenken und zu spüren, wie die Luft in den Bauchraum strömt. Mindestens fünf bis zehn Atemzüge. Versuchen Sie, die Ausatmung zu verlängern und beobachten Sie den Effekt auf Ihr Nervensystem.
  • Pausen einschalten: Lassen wir die Arbeit und den Geist kurz ruhen. Eine Meditation (3 bis 5 Minuten) kann uns beim Abschalten unterstützen und wir fühlen uns danach wieder frisch und leistungsfähiger.
  • Lachen wie ein Kind: Lachen entspannt und kann den Blutdruck senken. Vorschulkinder lachen etwa 300 Mal täglich, Erwachsene etwa 17 Mal. Lachen reduziert sofort Stresshormone wie Cortisol, Epinephrin (Adrenalin) und Dopamin und erhöht die Produktion von Serotonin und Endorphinen, die die Auswirkungen von Stress reduzieren. Lachen lenkt uns effektiv von Dingen ab, die Angst und Wut verursachen. Wann haben Sie das letzte Mal so richtig herzhaft gelacht?
  • Prioritäten-/Checkliste: Die gute alte Liste – wie gut fühlt es sich an, wenn wir etwas als erledigt abhaken können?
  • „Move it or lose it“: Ein gesunder Körper ist Voraussetzung für eine hohe Leistungsfähigkeit. Es gibt für jede/n eine passende körperliche Aktivität, auch in der kälteren Jahreszeit. Idealerweise an der frischen Luft. Keine Zeit für einen Spaziergang, Yoga, Pilates, Schwimmen, Tennis etc.? Wie wär’s mit Treppensteigen statt Lift benutzen oder zu Fuss gehen statt mit dem Tram? Regelmässige Bewegung unterstützt den Stressabbau nachweislich. Und wie gesagt: Es muss kein Hochleistungssport sein. Oft reicht ein Spaziergang, um wieder einen klaren Kopf zu kriegen. Und wer sich bereits vor der Arbeit bewegt, startet den Tag entspannter.
  • Schlafen: Guter Schlaf beginnt, bevor wir uns ins Bett legen. Das Licht von Fernseher oder Computer bringt unsere innere Uhr durcheinander. Musik hören, ein Entspannungsbad, regenerierende Yogaübungen, gedimmtes Licht (zur Unterstützung der Melatoninproduktion) und – sorry – kein Kaffee am späteren Nachmittag und Abend bereiten uns auf eine erholsame Nacht vor.
  • Positives sehen: Wir Menschen sind Weltmeister wenn es darum geht, uns auf Negatives zu fokussieren (kein Wunder, wenn wir die Nachrichten verfolgen!). Die Aufmerksamkeit auf etwas zu lenken, wofür wir dankbar sind (zum Beispiel, was der Tag uns Erfreuliches bringt oder für die Menschen um uns herum), beeinflusst unsere Stimmung positiv.

 

Mit grösster Wahrscheinlichkeit habe ich Ihnen nicht viel Neues erzählt. Der Schlüssel zu mehr persönlichem Wohlbefinden liegt in der Umsetzung, der Disziplin, sich selber genügend wichtig zu sein. Das sind Sie sich doch? Gut, welche drei Tipps setzen Sie sofort um? Und noch etwas: was zählt, ist das, was wir regelmässig tun, und nicht nur ab und zu.

Und wenn die Umsetzung dieser Ideen ihr Stresslevel nicht genügend senkt, sind wir vom Netzwerk gerne für Sie da.

Mirjam Grayson ist HR Managerin und Bodylight Pilates Instruktorin mit einem wachsenden Interesse an Fragen rund ums „Wellbeing“ am Arbeitsplatz. Sie entlastet ihre Kunden derzeit „remote“ aus Neuseeland. www.hrmatters.ch

(Titelbild: www.visionarity.com)


Teile diesen Beitrag:
Mirjam Grayson
mirjam.grayson@hrmatters.ch